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Forschungsprogramm des BWO für die Jahre 2020 bis 2023 ist erschienen

29.04.2020, Regionalverband Bern-Solothurn
Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit im Bereich Wohnungswesen in vierjährigen Forschungsprogrammen formuliert. Das Forschungsprogramm für die Jahre 2020 bis 2023 ist nun erschienen und auf der Webseite des BWO verfügbar. Im letztjährigen Forschungsprogramm 2016-2019 wurden drei Studien zum gemeinnützigen Wohnungsbau finanziert.
Das Forschungsprogramm 2020-2023 umfasst Themen, an denen sich die Wohnforschung in den nächsten vier Jahren aus heutiger Sicht orientieren wird. Es greift Entwicklungen auf, die einen staatlichen Handlungsbedarf notwendig machen könnten, erarbeitet und vermittelt praxisorientierte Grundlagen und unterstützt konkrete Ansätze zur Lösung bestehender Probleme.
Das Forschungsprogramm fokussiert auf folgende fünf Themen:
  • Markt und politische Rahmenbedingungen: beobachten, verstehen, evaluieren;
  • Gute Wohnverhältnisse für benachteiligte Bevölkerungsgruppen;
  • Anpassung des Gebäude- und Wohnungsbestandes an veränderte Bedürfnisse;
  • Attraktive Gebiete dank ausgewogenen Wohnungsmärkten;
  • Wohnungspolitik, innovativ und stufengerecht umgesetzt: experimentieren, umsetzen, lernen.
Beim letztjährigen Forschungsprogramm wurden folgende drei Studien finanziert:

sotomo (2017). Gemeinnütziges Wohnen im Fokus. Ein Vergleich zu Miete und Eigentum. Bundesamt für Wohnungswesen, Grenchen: Die Studie «Gemeinnütziges Wohnen im Fokus. Ein Vergleich zu Miete und Eigentum» zeigt, dass der Pro-Kopf-Wohnflächenverbrauch im gemeinnützigen Sektor deutlich geringer ausfällt als in den zwei anderen Sektoren, dass der Preisvorteil gemeinnütziger Wohnungen gegenüber Mietwohnungen weiterhin deutlich ist und dass der Anteil der Personen mit geringen finanziellen Ressourcen, die in diesem Sektor wohnen, deutlich höher ist. Diese Studie bildet eine wichtige Grundlage für die Politik zur Unterstützung des gemeinnützigen Wohnsektors.

Metron (2019). Kostenfaktor Parkplätze in gemeinnützigen Wohnbauten. Bundesamt für Wohnungswesen, Grenchen: Auch Parkplätze verbrauchen viel Fläche und stellen für die Bauträger sowie die Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnbauten einen Kostenfaktor dar. Eine Studie hat deshalb die Vorgaben zur Erstellung von Parkplätzen dem effektiven Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohner von gemeinnützigen Wohnbauten gegenübergestellt. Um vorhandene Handlungsspielräume im Hinblick auf eine Kostenbegrenzung besser auszunutzen und ein bedarfsgerechtes Parkplatzangebot zu schaffen, haben die Autorinnen und Autoren Empfehlungen zuhanden der öffentlichen Hand und der Bauträger formuliert. Letztere sollten einerseits das Mobilitätskonzept als Planungsinstrument für eine bedarfsgerechte Dimensionierung der Parkierung nutzen sowie andererseits flexibel nutzbare Parkierungsanlagen erstellen, Nachfolgenutzungen mitdenken und verschiedenartige Nutzungen ermöglichen.

RSN (2018). Darlehensportfolio der Emissionszentrale für gemeinnützige Wohnbauträger EGW: Stresstest, Zusammenfassung. Bundesamt für Wohnungswesen, Grenchen: Die Studie «Baurecht unter der
Lupe» liefert Entscheidungsgrundlagen für die Ausgestaltung von Baurechtsverträgen, die einerseits für Gemeinden, die Grundstücke im Baurecht an gemeinnützige Wohnbauträger abgeben möchten, andererseits aber auch für gemeinnützige Wohnbauträger als potenzielle Baurechtsnehmer nützlich sind.