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GV Regionalverband BE-SO 5. Mai 2013 in Burgdorf

22.05.2013, Regionalverband Bern-Solothurn

Präsident  Jürg Sollberger freute sich, die GV für einmal im Stadthaus Burgdorf durchzuführen. In seinen einleitenden Worten wies er auf die Bedeutung der gemeinnützigen Bauträger für eine ausgewogene Wohnungsversorgung hin und bedauerte die Situation in Burgdorf, in der die Gemeinnützigen wegen einer starken Wohnbauproduktion in den letzten Jahren ohne Genossenschaften weiter an Bedeutung verloren haben. Die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit der Gemeinwesen mit den Genossenschaften im Interesse einer ausgewogenen Wohnraumversorgung muss immer wieder betont werden.

Die Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch nahm in ihrem Referat das Thema auf und bekräftigte ihr persönliches Engagement zugunsten des preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbaus. Sie versicherte, dass der Gemeinderat die Diskussion um eine umfassende Wohnbaustrategie aufgenommen hat und dass darin der gemeinnützige Wohnungsbau in Zukunft eine verstärkte Position erhalten soll. Mit Bezug auf eine aktuelle Diskussion um Ersatzneubauten einer Pensionskasse in Burgdorf nahm sie ein Thema auf, das auch viele Genossenschaften beschäftigt. Es zeigt sich, dass aus Sicht der Gebäudebewirtschaftung der Weg über Ersatzneubauten für viele Altbauten ökologisch und ökonomisch der richtige Weg ist. Diese Strategie führt aber unweigerlich zum Verlust von günstigen Altwohnungen. Die Erfahrung von Genossenschaften zeigt, dass eine lange Vorbereitungszeit zusammen mit einer offenen Kommunikation die Kontroverse um dieses Dilemma klären kann.

Daniel Blumer, Leiter der „Förderstelle gemeinnütziger Wohnungsbau Kanton Bern“ blickte in seinem Referat auf ein erfolgreiches 2. Jahr des Fördergesetzes und der Förderstelle zurück. Nebst der Betreuung von Förderprojekten verlagerte sich seine Tätigkeit vermehrt hin zur direkten Beratung von Genossenschaften in strategischen Fragen. Die Weiterentwicklung des Gebäudebestandes wie auch der Genossenschaftsstrukturen in die weitere Zukunft sind Fragen, die viele Vorstandsmitglieder beschäftigen.

Als Zeichen für eine lebendige Genossenschaftskultur in Burgdorf präsentierten sich die 100- jährige WBG Lerchenbühl sowie die neu gegründete Genossenschaft GenerationenWohnen.

Werner Aeberhard, Präsident Lerchenbühl, fasste die spannende 100- jährige Geschichte der Genossenschaft in lebendiger Art zusammen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten entstand in Bähnler- Kreisen die Initiative für die heute denkmalgeschützte Reihenhaus-Siedlung im Lerchenbühl. Eine Erweiterung mit einem Wohnhaus in den letzten Jahren zeigt den Weg auf für die Weiterentwicklung. Das lebendige Siedlungsleben beweist, dass diese Siedlung auch heute noch eine höchst attraktive Wohnform für alle Generationen ist.

Verena Szenkuti, Präsidentin der Betriebs-Genossenschaft GenerationenWohnen und Walter Hunziker, Architekt, stellten ihr Projekt als neustes genossenschaftliches Projekt in Burgdorf vor. GenerationenWohnen ist ein zukunftsgerichtetes Modell des generationenübergreifenden Wohnens, das rund 90 hindernisfreie Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen für Menschen von Jung bis Alt anbieten will. Das Konzept entspricht einem sozialen Grundgedanken, der auf Solidarität und Nachbarschaftshilfe baut und ein selbständiges und unabhängiges Leben und Wohnen bis ans Lebensende zum Ziel hat. Autonomie und Privatsphäre achten, Alleinseinwollen respektieren sowie gleichzeitig Einsamsein verhindern, ist dabei die Devise.
Im statutarischen Teil wurden nebst Genehmigung des Jahresberichtes und der Jahresrechnung die Statuten angepasst. Die Namensänderung ist nun auch statutarisch vollzogen.
Der Jahresrückblick auf das UNO- Jahr liess mit Bildern die vielen Aktivitäten verschiedenster Art in den verschiedenen Städten unseres Regionalverbandes Revue passieren. Die Versammlung war sich einig in der Einschätzung der äusserst positiven Wirkung des UNO- Jahres für unsere Bewegung gegen innen und aussen.

22.5.13-js